Kategorie: Allgemein
Neidensteiner Kerweumzug 2015
Presto aus Eger
Restauration eines
Presto Rades der Firma: ES-KA aus Eger (Böhmen) von 1930
Dieses Fahrrad bekam ich in fast komplettem Zustand, jedoch sehr stark verschlissen.
Bestandsaufnahme:
Sattelgestell defekt, Bandfeststeller fehlt, eine Schutzblechstrebe fehlt, vorderer Kotflügel unten abgebrochen, falsche Kette montiert, Tretlagerachse verdreht, Kettenblatt schlecht am Pedalarm angenietet, Felgen und Speichen übermalt, Felgen verbeult und mit Achter, ein Griff nicht original.
Arbeiten:
Rad wurde komplett zerlegt, Tretlagerwelle gerichtet und Kettenblatt mit „selbstgefertigten“ Halbrundschrauben befestigt. Die Kotflügel wurden gerichtet, Halterungen gefertigt und angepasst.
Sattelgestell wurde zerlegt und mit baugleichen Teilen ersetzt.
Die Räder wurden abgelaugt, darunter kam noch teilweise die original Lackierung hervor, schwarz mit grünem Mittelstreifen. Danach wurden die Naben zerlegt, gereinigt, gefettet, der Antreiber wurde ersetzt. Felgen gerichtet und zentriert, anschließend neue beige Wulstreifen montiert.
Die passende Kette (1/2 x 3/16) wurde aus alter Meterware hergestellt.
Der komplette Rahmen wurde mit Fertan Rostumwandler behandelt, danach mit Owatrol Korrosionsschutzöl eingelassen. Innen wurde der Rahmen mit Hohlraumversiegelung behandelt.
Die vernickelten Teile wie Lenker, Bremsgriff, etc. wurden poliert.
Gummis für die Pedale wurden „selbstgeschnitzt“, passende Griffe mit den Originalmaßen wurden in Ungarn nachgebaut.
Zu guter Letzt wurde noch eine Karbidlampe und eine Domlinse verbaut.
Komplettrestauration Opel Ballonrad 1935
Nomen est Omen
Die seit circa 1903 existierende Torpedo-Freilaufnabe des Herstellers Fichtel & Sachs stand Pate bei der Namensgebung unseres Clubs.
Weiterführende Infos zur Torpedonabe unter www.scheunenfun.de .
Sportliche Höchstleistungen 2016
Kerwe 2016
25. Juni 2016: Öhringen Landesgartenschau
26. Juni 2016: Einmal Italien (Eisdiele) und zurück ;-)
Kurzer Tripp zur Eisdiele nach Waibstadt mit Kind und Kegel.
Vom hässlichen Entlein….
Wie der Zufall so will, ist mir aus näherer Umgebung ein altes Mars Tourenrad zugelaufen.
Mars war ursprünglich ein großer Fahrradhersteller aus Nürnberg / Doos, der ab ca. 1890 bis in die späten 50iger Jahre Fahrräder produzierte. Mein Mars Rad ist ein typisches 80er Jahre Tourenrad, das wahrscheinlich über das Versandhaus Quelle vertrieben wurde, der eigentliche Hersteller ist mir unbekannt.
Da dieses Fahrrad einen sehr schön gemufften Stahlrahmen hat, und auch die angebauten Komponenten (z.B. Sachs Orbit Trommelbremsen etc.) von relativ guter Qualität waren, entschloss ich mich, das Rad zum sog. „Halbrenner“ umzubauen.
Bei der ersten Durchsicht fiel mir auf, dass die originalen Reifen noch gutes Profil hatten, und da das Rad (bis auf einen Achter im Hinterrad) auch sonst keine Verschleißerscheinungen (Bremse, Lager, etc.) zeigte, nehme ich mal an, dass dieses Rad keine 500 Km gefahren wurde.
Das Rad wurde nun zuerst entkernt und zerlegt. Die leicht vom Flugrost angegriffenen Chromfelgen wurden poliert, Räder zentriert, Naben und Lager überholt und neu eingefettet.
Auch das Lenkkopflager wurde gereinigt und neu gefettet, dabei wurde die rostige Gabelhaube blau lackiert.
Der Dynamohalter an der Gabel wurde entfernt.
Ein Problem stellte die Bereifung dar, da die Reifengröße 27 x 1 ¼ heute nicht mehr gängig ist.
Die Größe 27 x 1 ¼ (30 – 630) ist sogar etwas größer als die gängige 28 x 1,75 bzw. 28 x 1 ½ (30 – 622).
Da ich unbedingt schmale, blaue Reifen wollte, habe ich diese in den USA bestellt, da diese (taiwanesischen Reifen) in Europa nicht verfügbar waren…..
Die Bremsgriffe sind von einem Diamant-Rad der 50iger Jahre, handpoliert, blaue Bowdenzug-Hüllen wurden montiert. Zusätzlich wurde dem (umgedrehten) Lenker ein blaues Gewebe-Lenkerband spendiert.
Auch wurde eine neue Sattelstütze aus Aluminium montiert, auf der jetzt ein italienischer weiß–blauer Rennradsattel thront.
Um das Rad noch sportlicher aussehen zu lassen, musste das alte Thompson Keil-Tretlager einem modernen 4-kant BSA Innenlager weichen, nun konnte ich auch ein optisch schönes, großes und leichtes Kettenblatt verbauen. Der Plastik-Schalthebel am Lenkerschaft wurde entsorgt, und ein verchromter Hebel am vordere Rahmenrohr angebaut.
Als I-Tüpfelchen bekam das Rad noch ein originales, historisches MARS Schutzblechemblem angebaut.
Aus dem hässlichen Entlein ist nun ein schöner, weiß-blauer Schwan geworden.